Eine Liebeserklärung an die „Local Heroes“ der Nachbarschaft.

Was bedeutet es, wenn du die kleinen Geschäfte in deiner Nachbarschaft vermißt und die noch verbliebenen Geschäfte der Nahversorgung dich vermissen? Wie verändert sich dein Alltag, dein tägliches Leben? Warum bevorzugen wir manchmal – oder auch sehr oft – große Einkaufszentren oder Online Shopping?

Dies ist die Abschlußarbeit des einjährigen Workshops Dialogue Budapest – Vienna an der School for Decoration and Window Dressing. Gemeinsam mit Studenten der Klasse Organzing Objects in Space von Eszter Sárkics werde ich ein leerstehendes Geschäft im 8. Budapester Bezirk zu einem „Local Hero / Helyi Hős“ transformieren:

Die komplette Portalverglasung wird mit Spiegelfolie überzogen, kleine Gucklöcher gestatten einen Blick in das Innere des Geschäftes. In der spiegelnden Fläches des Portals reflektiert das Geschäft seine Umgebung, ebenso die Passanten, die sich für den Moment des Innehaltens gleichfalls als Local Heroes erkennen können. Blickt man durch die Gucklöcher der Auslage, werden im Inneren Objekte sichtbar, die von Budapester Geschäften entlehnt wurden, deren Auslagen Teil der digitalen Slideshow Dialogue Budapest – Vienna sind. Diese Projektion wird hier ebenfalls rund um die Uhr (24/7) zu sehen sein. Weiters tritt auf Sockelhöhe aus einem schmalen Ausschnitt in der Folie eines Fenster ein heller Lichtschein aus, der vor allem Nachts wie eine imaginäre Schwelle erscheinen soll, die zum Innehalten einlädt.

Der Schriftfont „Archian” für die Portalaufschrift „Helyi Hős“ stammt von Maler und Grafiker György Szőnyei, der ab 1988 u.a. auch an der School for Decoration and Window Dressing unterrichtete.

Martin Frey: Local Hero / Helyi Hős.

Intervention: Tranformation, multimediale Installation. Budapest 2017.In Kooperation mit der Dekoratőr és Kirakatrendező Iskola (Schule für Dekorateure und Schaufenstergestalter), mit StudentInnen der Klasse von Eszter Sárkics.