Im Mai 2013 besuchte ich im Rahmen von Jane’s Walk 2013 zum ersten Mal nach langer Zeit die Wiener Krieau. Ich war vor Jahren einige Male dort und der Ort erschien mir unverändert, konserviert – die gesamte Umgebung jedoch hat sich radikal verändert. Durch die Anbindung an das Ubahnnetz attraktiv geworden, rücken die neue Wirtschaftsuniversität und zahlreiche Bürokomplexe nun bedrohlich nahe an die noch verbleibende Freifläche des Rennplatzes heran.

Nur wenige Tage nach Jane’s Walk 2013 ist in den Tageszeitungen von weiteren Bauplänen zu lesen, die eine teilweise Bebauung des Trabrennareals vorsehen, konkret auf jener Seite, der seit jahrzehnten geschlossenen, baufälligen Tribünen. Wieder einmal ein Ort, der sich in radikaler Transformation befindet, ein Ort der den Charme vergangener Jahrzehnte aber auch nur noch mit großer Anstrengung aufrecht erhalten kann. Aus dem mondänen Trabrennen wurde ein Glück der kleinen Leute, nur noch wenige verirren sich zu den selten gewordenen Rennen, aus den Lautsprechern tönen blechern deutsche Schlager, das Buffet erinnert an die „Schwemme“ des alten Südbahnhofes – aber gerade auch deshalb hat dieser Ort seine Einzigartigkeit in dieser Stadt. Es folgten weitere Besuche, bei denen ich Impressionen rund um die Trabrennbahn festhalten konnte …